Zeitmanagement und Führung, Teil 2

Vor einiger Zeit habe ich meine Gedanken zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von Zeitmanagement mit Euch geteilt. Zeitmanagement ist eigentlich Selbstmanagement, so mein Fazit. Ein guter Umgang mit dem Nein-Sagen ist eine Form des Selbstmanagements, die auch ich persönlich immer noch übe. Denn genau im Moment des Nein-Sagens muss ich mir darüber klar sein (und ein gutes Körperempfinden haben!), ob mich das „Nein“ meinem Ziel näherbringt. Oder reagiere ich womöglich aus einer inneren Unruhe heraus über und mache gerade Dinge, die zwar nicht mein Problem lösen, mir aber ein Gefühl von Auslastung geben?

Ein schöner Satz dazu, den ich Euch nicht vorenthalten möchte, begegnete mir in Arbeite klüger – nicht härter! von Ivan Blatter: „Um produktiv zu sein, braucht es die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und die Fähigkeit sich zu fokussieren!“

Das bedeutet aber gerade nicht, möglichst viel in den Tag hineinzupacken, auch wenn ich mich dadurch so schön unverzichtbar fühle. Es bedeutet nicht, als Führungskraft tagtäglich im Tagesgeschäft zu versinken und mich mit den operativen Dingen zu beschäftigen – auch wenn ich dies vermeintlich sowieso am besten kann. Ivan Blatter sagt: Zeitmanagement beginnt im Kopf. Das heißt, dass ich mir einmal all die Dinge ansehe, die wir alle heute schon tun, um morgen (später) Ernte einzufahren:

  • Heute auf den Nachtisch verzichten, um morgen abzunehmen
  • Heute Rücklagen bilden, um morgen im Alter abgesichert zu sein
  • Heute zum Arzt zur Vorsorge, um morgen auch noch gesund zu sein

Und genau so ist es mit der Führung. Ich muss erst einmal investieren, um morgen zu ernten. Wenn ich also beim nächsten Mal höre „Keine Zeit!“, will ich zukünftig die Fragen stellen:

  • Investierst du mit dem, was du jetzt (heute) tust und als wichtig empfindest auch wirklich in morgen?
  • Kommst du mit den Prioritäten, die du jetzt gerade setzt, deinen Zielen auch wirklich näher?

Viel Freude beim Reflektieren!

Eure Barbara Beyer

 

Hinweis
„Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich in meinen Blogs die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen oder neutralen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.“