Stärken stärken

Vor ein paar Wochen wurde ich gefragt, was ich als meine Stärken bezeichnen würde. Ui, wie oft habe ich diese Frage schon meinen Kund*innen gestellt, wie oft Kandidat*innen in einem Bewerbungsgespräch? Natürlich musste ich trotzdem erst mal überlegen!

Dann aber konnte ich recht überzeugt ein paar meiner Stärken nennen. Im Laufe der darauffolgenden Tage habe ich sie notiert und auf an meinen Schreibtisch gelegt. Hier meine Liste:

Ich kann…

  • zuhören, und zwar aktiv hinhören, reinspüren, was die Aussagen meines Gegenübers mit mir machen, wirklich interessiert sein, was der oder die andere mir zu sagen hat
  • gute Fragen stellen
  • fokussieren, strukturieren
  • meinen Bezugsrahmen erweitern bzw. meine Komfortzone verlassen – meine Güte, das musste ich verdammt häufig in den vergangenen Wochen!
  • kontextualisieren, also Informationen, die erst einmal unabhängig von einander zu sein scheinen, in Verbindung bringen und daraus Rückschlüsse auf eine aktuelle Herausforderung ziehen
  • wertschätzend und empathisch sein
  • Mut machen und ein gutes Gefühl vermitteln. Das wurde mir zumindest schon häufig zurückgemeldet
  • gut und gerne geben
  • mich selbst reflektieren und mich mit meinen Gefühlszuständen auseinandersetzen, selbst dann, wenn es unangenehm ist oder ich mich aus meiner Sicht schlecht verhalten habe in einer Situation
  • ergebnisoffen in Diskussionen gehen und die Ideen, Vorschläge, Gedanken und Vorbehalte anderer annehmen
  • Meine Grundhaltung ist OK: OK, das heißt ich bin entwicklungsoptimistisch und ergebnisoffen. Also habe (meist) keine vorgefertigte Meinung und vorverurteile Menschen in ihrem Sein und Handeln. Erst einmal höre ich mir an, was mein Gegenüber mir zu erzählen hat.

Seit einigen Tagen liegt diese Liste nun auf meinem Schreibtisch, und ich gleiche immer mal wieder mein Handeln damit ab. Verhalte ich mich wirklich so? Wie zeigen sich meine Stärken im Alltag? In welchen Situationen setze ich sie gut ein?

Und Du? Wann hast Du das letzte Mal die Frage nach Deinen Stärken beantwortet?

 

Hinweis
„Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwende ich in meinen Blogs die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen oder neutralen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.“